Durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Geräte
Drehbandkolonne
Der Lehrstuhl für Technische Thermodynamik der Universität Rostock hat mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des operationellen Programms 2021-2027 zur Förderung von Forschungskompetenzen an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen - Wissenschaftliche Geräte - ein neues automatisches Mikrodestillationssystem mit Drehbandtechnologie der Firma ANTEC GmbH Analysen- und Prozesstechnik angeschafft. Wir bedanken uns beim Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für diese Unterstützung.
Die neue Drehbandkolonne ist ein hochentwickeltes Trennsystem, das dort zum Einsatz kommt, wo herkömmliche Destillationsapparaturen an ihre Grenzen stoßen. Sie ermöglicht die Reinstoffgewinnung aus komplexen, auch endsiedenden Reaktionsgemischen mit höchster Reinheit. Durch zahlreiche Trennstufen auf kleinem Raum sowie den Betrieb unter reduziertem Druck wird eine außergewöhnlich hohe Trennleistung erzielt. Das Gerät spielt eine zentrale Rolle bei der Erforschung und Entwicklung neuer Wasserstofftechnologien, insbesondere im Bereich der LOHCs (Liquid Organic Hydrogen Carrier), sowie bei Verfahren zur CO₂-Abtrennung. Ebenso leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Bioenergie-Forschung, indem biobasierte Reaktionsprodukte getrennt und analysiert werden können.
Dank dieser neuen Anlage können Substanzen, die im Zuge innovativer chemischer Prozesse entstehen und bislang nicht in reiner Form verfügbar waren, nun isoliert und detailliert untersucht werden. Damit schafft das Gerät die Grundlage für weiterführende Experimente und die Entwicklung neuer Verfahren zur nachhaltigen Energieumwandlung und -speicherung. Die Drehbandkolonne ist somit weit mehr als nur ein analytisches Instrument. Sie ist ein Schlüsselelement für Spitzenforschung, das entscheidend zur Weiterentwicklung moderner Energietechnologien beiträgt.
Gaschromatograph
Um die Zukunft der Energieversorgung aktiv mitzugestalten, braucht es nicht nur neue Ideen, sondern auch die Fähigkeit, chemische Veränderungen im Detail zu verstehen. Gerade bei der Erforschung von Wasserstoffspeichern, innovativen Schmierstoffen und CO₂-Abtrennungstechnologien entscheidet das Wissen über kleinste Stoffmengen über den Erfolg ganzer Prozesse. Am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik der Universität Rostock steht dafür nun ein neues, hochpräzises Analysegerät zur Verfügung: der Gaschromatograph Agilent 6890N der Firma L&C Laborautomatisierung & Chromatographie Dr. Kebelmann GmbH.
Die Beschaffung des Gaschromatographen wurde durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programms 2021–2027 zur Stärkung der Forschungsinfrastruktur an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht. Mit dieser Förderung unterstützt der EFRE gezielt den Ausbau wissenschaftlicher Kompetenzen, um die regionale und internationale Wettbewerbsfähigkeit in Schlüsselbereichen der Energieforschung weiter zu stärken. Der Lehrstuhl für Technische Thermodynamik bedankt sich für diese wertvolle Unterstützung. 
Der Gaschromatograph ist ein zentrales Werkzeug für die Analyse komplexer chemischer Gemische, wie sie in der Energieforschung typischerweise auftreten. Er trennt flüchtige Komponenten innerhalb kürzester Zeit und ermöglicht eine exakte quantitative Bestimmung ihrer Stoffmengenanteile. Dadurch wird sichtbar, wie sich Zusammensetzungen von Reaktionsmischungen im Betrieb verändern, beispielsweise bei der Wasserstofffreisetzung aus flüssigen organischen Wasserstoffspeichern (LOHCs), bei der chemischen Bindung von CO₂ oder beim Kontakt von Schmierstoffen mit Wasserstoff oder Ammoniak. Durch diese breite Anwendbarkeit leistet der Gaschromatograph einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung nachhaltiger Energie- und Prozesstechnologien in Mecklenburg-Vorpommern. Er verbindet Grundlagenforschung mit industrieller Relevanz und macht so aus theoretischen Konzepten praktisch nutzbare Lösungen – für eine effiziente, klimafreundliche Zukunft.
 




